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Denise Stiehl

Mit nachhaltigem Konsum die Welt retten

Denise Stiehl steht an den Gefäßen mit Müsli und Nudeln
Denise Stiehl in ihrem mobilen Unverpacktladen
© Adriane Lochner/HeimatUnternehmen Bayern
Wie sieht eine nachhaltige Lebensmittelversorgung aus? Diese Frage hat die HeimatUnternehmerin Denise Stiehl aus Pegnitz lange Zeit umgetrieben. Fast zwei Jahrzehnte lang hat sie im Supermarkt gearbeitet, erst als Einzelhandelskauffrau, dann als Marktleitung. „Ich habe jeden Tag gesehen, wie viel Müll in der Mülltonne landet und gedacht: Das muss doch auch anders gehen“, so Denise. Vor allem die Lebensmittelverpackungen aus Plastik bereiteten ihr Sorge. Sie informierte sich über das Mikroplastik-Problem in den Meeren und lernte, dass auch die Menschen in Europa dafür verantwortlich sind. Aus Mangel an Recyclingeinrichtungen, lande auch die heimische Käseverpackung oder die Gummibärchentüte auf asiatischen Mülldeponien und gelange über Flüsse ins Meer. Seevögel, Muscheln, Krabben oder Fische verwechseln die kleinen Plastikteilchen mit Nahrung. „Mikroplastik reichert sich in der Nahrungskette an und landet schließlich wieder bei uns auf dem Teller“, erklärt Denise.

Plastikfrei, ökologisch und regional

Die HeimatUnternehmerin ist überzeugt, dass man nur gemeinsam die Welt retten kann. Dazu will sie ihren Beitrag leisten. Daher gründete Denise im August 2021 einen Unverpacktladen. Dort können Verbraucher in selbstmitgebrachten Behältnissen Lebensmittel wie Kaffee, Reis, Zucker, Nüsse, Müsli oder Gewürze kaufen, aber auch andere alltägliche Gebrauchsstoffe wie beispielsweise Waschmittel oder Seife. Denise weiß, dass der Verzicht auf Plastik allein nicht die Lösung für alle Lebensmittelfragen ist. Daher stammen ihre Produkte aus ökologischer Erzeugung, viele aus der Region, wie etwa Sonnenblumenöl aus dem Aischgrund, Mehl aus der Ammerndorfer Mühle oder Nudeln aus der Fränkischen Nudelmanufaktur. Was nicht aus der Region kommt, ist Fairtrade. Dazu arbeitet Denise mit dem Lebensmittelgroßhandel Bananeira aus Erlangen zusammen, der sich den nachhaltigen Konsum ebenfalls auf die Flagge geschrieben hat.

Mobiler Verkauf in ländlichen Regionen

Um mehr Menschen zu erreichen, die genauso denken wie sie, hat Denise sich für ein Verkaufsmobil entschieden. Unter dem Namen „Das unverpackte Stiehlchen“ tourt sie mit ihrem „Rette-die-Welt-Laden“ durch die Region und steht an festen Wochentagen immer an den gleichen Standorten im Bayreuther Land und darüber hinaus. „Ich werde häufig direkt von Kommunen oder Wochenmarktbetreibern angefragt“, erklärt Denise ihr Verkaufsmodell. Sie hat bereits einen kleinen, aber treuen Kundenstamm gewonnen. Die oberfränkische HeimatEntwicklerin Marion Deinlein sieht in dem Konzept großes Potenzial: „Viele Menschen in ländlichen Regionen würden gerne hochwertiger, biologischer und ohne Verpackungen einkaufen. Doch sie müssen zu einem Bio- oder Unverpacktladen oft lange Fahrten zurücklegen. Das ist nicht ökologisch und steht nicht im richtigen Verhältnis.“ Derzeit unterstützt Marion die HeimatUnternehmerin darin, ihre Vision nachhaltig zu kommunizieren. Umweltschutz liege den Menschen zwar am Herzen, doch brauche es Überwindung, die eigene Komfortzone zu verlassen und Neues auszuprobieren. Der HeimatEntwicklerin zufolge gilt es Verbraucher immer wieder daran zu erinnern, dass das Schicksal der Welt auch in ihren Händen liegt.

Kontakt:

Das Unverpackte Stiehlchen
Kleiststr. 11
91257 Pegnitz
Telefon: 0172 4260008

Website: www.unverpacktes-stiehlchen.de
E-Mail: info@unverpacktes-stiehlchen.de

Instagram: @das_unverpackte_Stiehlchen
Facebook: DerMobileUnverpacktLaden
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