„Kinder und Tiere - das ist Meins“, schwärmt
HeimatUnternehmerin Alexandra Schrenker. Bevor sie die Ausbildung zur Landwirtin und Erlebnisbäuerin absolvierte,
war sie freiberufliche Maklerin in Bayreuth. Über das gemeinsame Hobby, das
Reiten, hat sie ihren Ehemann Roland kennengelernt und ist zu ihm auf den landwirtschaftlichen
Betrieb in Treppendorf bei Hollfeld gezogen. Heute führen die beiden den Bio-Erlebnishof Schrenker, laden Schulklassen und Ferienkinder ein und ermöglichen
es ihnen, mit allen Sinnen die Natur zu erleben. Beim Konzept beraten wurden
sie von einer Mitarbeiterin des örtlichen Amts für Ernährung, Landwirtschaft
und Forsten sowie von ihren beiden Söhnen Paul und Levi, sechs und fünf Jahre
alt.
Landwirtschaft mit allen Sinnen erleben
Auf dem Bioerlebnishof in Treppendorf durchlaufen die Kinder
verschiedene Stationen. Sie fühlen und riechen Heu, Stroh, Getreide oder
Schafwolle. Sie mahlen eigenhändig verschiedene Getreidesorten zu Mehl und
sortieren Eier an der Hühnerstation. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel
Platz der Gesetzgeber für Hühner vorsieht, dürfen die Kinder selbst
ausprobieren, wie viele von ihnen auf einen Quadratmeter passen. Alexandra und
Roland sind beide Imker. Daher gibt es auch eine Bienenstation, bei der Kinder
einen Blick in den Schaukasten werfen können. Alle Materialien, von den
Getreidesorten bis zu den Weiselzellen der Bienen, füllt Alexandra in Gläser
ab, um sie den Kindern zu zeigen. Zusätzlich zu den Sinnen wird auch die
Motorik der Kinder gefördert, etwa in Form von Bewegungsspielen wie Klettern
oder Ringewerfen.
Bewusstsein für Lebensmittel entwickeln
Wenn man Alexandra und Roland nach ihrer Vision fragt, lautet die Antwort: „Wir wollen Kindern helfen, die Verbindung zwischen Landwirtschaft und Lebensmitteln herzustellen.“ Auf ihrem Erlebnisbauernhof sollen Kinder spielerisch ein Bewusstsein dafür entwickeln, wo Lebensmittel herkommen. Vor allem sollen sie verstehen, dass Verbraucher einwirken können. Durch ihr Konsumverhalten können sie bestimmen wie Nutztiere gehalten und Lebensmittel produziert werden. Zielgruppe im aktuellen Programm des Erlebnishofs sind Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. Alexandra zufolge lässt sich das Programm auch für ältere Schüler anpassen, bis hin zur Oberstufe. Denn mit den jungen Erwachsenen könne man beispielsweise im Detail auf die Unterschiede zwischen ökologischer und konventioneller Produktion eingehen.
Baustein für nachhaltiges Konsumverhalten
„Die Art und Weise wie Alexandra und Roland ihr Wissen um die Lebensmittelproduktion weitergeben, ist beispielhaft“, lobt die oberfränkische HeimatEntwicklerin Marion Deinlein. Das Konzept sei pädagogisch auf hohem Niveau und gebe den Kindern tiefe Einblicke in die Hintergründe der Lebensmittelerzeugung. „Die HeimatUnternehmer Alexandra und Roland Schrenker liefern mit ihrem Bildungsbetrieb einen wichtigen Baustein für das nachhaltige Konsumverhalten künftiger Generationen.“ Das sei eine wichtige Arbeit, für die man dringend noch mehr Landwirte begeistern müsse. Die HeimatEntwicklerin unterstützt Alexandra und Roland, damit sie ihr Bildungsangebot noch ausweiten können und auch andere Zielgruppen erreichen. Die beiden arbeiten derzeit an weiteren Lehrstationen etwa zum Thema „Streuobstwiese“ und „Heimische Gewässer“.
Kontakt:
Bio-Erlebnishof-Schrenker
Treppendorf 5
96142 Hollfeld
Tel.: 0176/63809762
E-Mail: alexandraschrenker@gmx.de
Instagram: @bioerlebnishof
Website: www.bio-erlebnishof-schrenker.de