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Forum HeimatUnternehmen 2016 in Waldsassen

„Es ist alles da – lasst uns mehr draus machen!“

Die HeimatUnternehmer und ihre Projekte
Die HeimatUnternehmer und ihre Projekte
© HeimatUnternehmen
Zum Forum HeimatUnternehmen kamen am Freitag, den 7. und Samstag, den 8. Oktober 2016 rund 70 Menschen aus der Region, aber auch aus ganz Bayern, Österreich und Südtirol im Kloster Waldsassen zusammen. Anders als bei den Veranstaltungen 2014 in Niederalteich und 2015 in Pappenheim ging es jedoch nicht nur darum, dass sich unternehmerische Menschen über ihre jeweiligen Projekte austauschen und sich neue Impulse holen. Vielmehr war es auch der Beginn der Initiative HeimatUnternehmen in den beiden Integrierten Ländlichen Entwicklungen „Steinwald“ und „Stiftland“ im Landkreis Tirschenreuth.
Träger der Initiative ist das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz zusammen mit dem Landkreis. Sie werden im ersten Schritt ein Netzwerk von engagierten Menschen im Landkreis knüpfen. Menschen, die sich dafür einsetzen, dass „sich die Energie, die da ist, entfalten kann – und nicht versiegt“. So hat es Gerald Braun, ein „HeimatUnternehmer“ aus Neusorg auf den Punkt gebracht. Dieses Netzwerk und ein Team aus Amt für Ländliche Entwicklung, LEADER-LAG und Regionalmanagement werden die Menschen, die voller Begeisterung „ihre Sache“ vorantreiben und gleichzeitig ihr Umfeld mitgestalten wollen, auf ihrem jeweiligen Weg individuell unterstützen.
Am Freitag haben die ersten fünf dieser HeimatUnternehmer aus Tirschenreuth erzählt, was sie machen, wofür sie stehen, was sie mit HeimatUnternehmen verbinden: Alfred Wolf, der mit einer Vielzahl von deutsch-tschechischen Gemeinschaftsprojekten, wie z.B. dem Geschichtspark Bärnau, das Zusammenwachsen der Regionen beidseits der Grenze vorantreibt. Gerald Braun, der in mühevoller Arbeit das Schloss Riglasreuth renoviert und einen Treffpunkt für das ganze Dorf und die Region schaffen will. Der Fischzüchter Thomas Beer, der die besondere Kulturlandschaft der Teichpfanne immer mehr auch touristisch in Wert setzt. Matthias Frank, der aus einem Gutshof des Klosters Waldsassen einen Bauernhof der besonderen Art macht. Oder Klemens Reif aus Mitterteich, der in der Region schon verschiedenste Unternehmen gegründet hat. „Einfach“, weil er immer die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt zusammenbringt. Alle HeimatUnternehmer hatten eine gemeinsame Botschaft: jeder von uns ist auf seine Art und Weise schon weit gekommen, kann aber mit der Initiative noch wirksamer werden – für sich und für die Region.
Mit diesen Mut machenden Beispielen im Kopf startete am Samstagvormittag die „Kreativrunde“. Mit weiteren Inputs von außen, in großen und kleinen Gesprächsrunden meldeten sich die nächsten unternehmerischen Menschen, „die noch nicht so weit sind“, und brachten sich in HeimatUnternehmen Tirschenreuth ein. So möchte z.B. ein junger Möbelhausinhaber eine Wohnungsbaugenossenschaft ins Leben rufen, die leerstehende Fabrikgebäude in Mietwohnungen für junge Leute umbaut. Oder ein Verein sucht für junge Musikbands aus der Region geeignete Räumlichkeiten für Proben und Auftritte. Viele weitere neue Kontakte und Ideen entstanden, die in den nächsten Monaten im Rahmen von HeimatUnternehmen zu Projekten weiterentwickelt werden sollen.
Alle Anregungen, Ideen, Vorhaben wurden von einem „Visual Facilitator“ zeichnerisch erfasst. So entstand Stück für Stück in erstes Bild von HeimatUnternehmen in Tirschenreuth. In seiner Vielfalt, in seiner Unvollkommenheit, aber auch in seiner kreativen Kraft. Dieses Bild zeigt den Beginn des Prozesses und soll in den nächsten Monaten und Jahren wachsen und sich ständig verändern.
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