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Wiedererweckung eines ausgelagerten Kulturerbes

Die Eröffnung des Heiligen Grabes in Pullenreuth

Bischof Rudolf Voderholzer und die Gemeinde Pullenreuth vor dem restaurierten Heiligen Grab.
Bischof Rudolf Voderholzer und die Gemeinde Pullenreuth vor dem restaurierten Heiligen Grab.
© HeimatUnternehmen | Julian Bannert
Eine Holzkonstruktion mit religiöser Bedeutung
Am Abend des 5. April versammelte sich eine Schar von Menschen aus Pullenreuth und Umgebung in der Pfarrkirche St. Martin. Es war ein eindrucksvoller Moment: Denn seit vergangenem Mittwochabend steht im Herzen der Kirche, wie zuletzt 1980, das „Heilige Grab“: Eine Holzkonstruktion – mehrere Meter hoch und frisch restauriert. Sie nimmt den kompletten Altarbereich der Kirche ein. Das Bühnenbild, einst für die theatralische Wandlung inszeniert, bekommt einen neuen Stammplatz.

Als „die große Schwester der Weihnachtskrippe“ bezeichnete Bischof Dr. Rudolf Voderholzer das „Heilige Grab“ als er von der Geschichte der „Heiligen Gräber“ erzählte, die weiter zurückreicht als die der „Weihnachtskrippe“.

Ein geistliches HeimatUnternehmen
Norbert Reger, 1. Vorsitzender der „Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth“ e.V., brachte damals den Stein ins Rollen. Tatsächlich rankt sich um das Grab eine weit zurückreichende Historie. Das beeindruckende Holzgebilde musste bereits 1980 aus der Kirche weichen, ehe ein Brand 1991 eine erneute Umplatzierung erzwang. Schon damals bot Norbert Reger sein früheres Forsthaus zur Einlagerung des Grabes an. Sein Ziel: Das geistliche Erbe lebendig halten.

In die heiße Phase durfte es allerdings erst viele Jahre später so richtig gehen, dank der Zustimmung des frisch verantwortlichen Pfarrers. Seit 2016 kümmerte sich der Verein – mit HeimatUnternehmer Reger an der Spitze – um Förderungen, Möglichkeiten die volle Pracht des Grabes zu zeigen und selbstverständlich auch die Restauration.

Das ganzjährige „Heilige Grab“
Der HeimatUnternehmer verfolgt eine große Vision: Das kulturelle Erbe nicht nur über Ostern, sondern rund ums Jahr zugänglich zu machen. Das ist nicht nur die Grundlage für Fördergelder vom Amt für Ländliche Entwicklung, sondern auch für die Bewilligung der Leaderförderung. Reger schlägt in dieser Hinsicht gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: der leerstehende „Weißsaal“ in Pullenreuth bekommt eine neue Funktion, die „Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth“ e.V. ihre Fördergelder. – Ein HeimatUnternehmen, von dem viele Seiten profitieren.

Region trifft Religion
Am Abend vor Gründonnerstag kam Bischof Rudolf Voderholzer vom Bistum Regensburg in das kleine Pullenreuth. Der hohe geistliche Besuch hielt an diesem Abend aber nicht nur die Messe, sondern weihte auch das „Heilige Grab“. Im Anschluss versammelten sich die Anwesenden im Vereinsheim des Schützenvereins Pullenreuth. Förderer wie Befürworter des Grabes kamen hier gleichermaßen zu Wort, um von ihrer Beziehung zum „Heiligen Grab“ zu erzählen.

Unter den Gästen befanden sich unter anderem Frank Langguth vom „Amt für Ländliche Entwicklung“ und HeimatEntwickler Alfred Wolf. Beide lobten HeimatUnternehmer Reger für Engagement und Heimatverbundenheit, die das „Heilige Grab“ wiederaufleben ließen.
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