Seit März trifft sich in den Räumen der Rösterei-Gartencafé in der Genussschule in Plankenfels regelmäßig eine Gruppe von neun Hobby-Schriftstellern. Ihr Anliegen ist es, historische oder aktuelle Themen rund um die Neubürg auf kreative Weise umzusetzen, in Form von Kurzgeschichten. Veranstaltet wird das Literaturprojekt vom neu-gegründeten Heimatmacher-Verein mit der Vorsitzenden Marion Deinlein. „Wir freuen uns, dass wir für unsere Schreibwerkstatt so hochkarätige Gastdozenten gewinnen konnten“, betonte Deinlein. Unterstützt wird das Literaturprojekt von der Integrierten Ländliche Entwicklung (ILE) „Rund um die Neubürg“. Damit die Kurzgeschichten Hand und Fuß haben, stattete der oberfänkische Bezirksheimatpfleger, Professor Günter Dippold, sowie Theatersommer-Intendant Jan Burdinski der Schreibwerkstatt einen Besuch ab. Burdinski war einer der Initiatoren, die vor etwa zehn Jahren den Hollfelder Kussweg wieder aufleben ließen, den einzigen in Süddeutschland. Professor Dippold referierte zu den historischen Hintergründen, etwa zum Bau der Plankenfelser Eisenbahnbrücke, dem Hundertschaftsgericht im Hummelgau, den Gräueltaten des Raubritters Thomas von Absberg sowie über den Tafelberg Neubürg als Kunst- und Veranstaltungsraum. Wie im Mittelalter eine Verurteilte vor dem Galgen gerettet wird, ob ein italienischer Gastarbeiter in Plankenfels die große Liebe findet und, was ein Chatbot zum Kussweg zu sagen hat, können Einheimische Ende des Jahres in einem Buch nachlesen. Die Kurzgeschichten-Sammlung aus der Schreibwerkstatt wird im Winter erscheinen und unter anderem in der Genussschule in Plankenfels erhältlich sein.
