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Permakulturstall am Oberstixner-Hof: Ein Stall für die Zukunft

Tier- und Bodenbedürfnisse wie Arbeitsvorgänge naturgerecht im Stall bündeln

Junge Bauern im Allgäu, neue Ideen mit Permakultur, Frühling und Sommer mit Weidehaltung
Helen und Matthias Dünser wollen mit ihrem Permakultur-Kompostierungsstall nicht nur für ihren vielfältigen Hof einen zeitgemäßen und artgerechten Stall ergänzen, sondern auch die Idee in der Region vertraut machen
© HeimatUnternehmen/Veronika Heilmannseder
Genussrechte ermöglichen Teilhabe und Unterstützung
Zusammen mit HeimatUnternehmen hat eine professionelle Genussrechtsberaterin das Modell der Genussrechte auf das Projekt Permakulturstall am Oberstixner-Hof zugeschnitten. So wird es Interessierten ermöglicht, Genussrechte zu erwerben, über diese Investition den Bau des Stalls und den Hof an sich zu unterstützen und selbst eine Verzinsung in Produkten des Hofs zu bekommen.
Allerdings geht die Wertschöpfung über den einzelnen Ertrag hinaus.
 
Denn das Besondere am neuen Permakulturstall ist, dass er eingebettet ist in ein großes Permakultur-Gesamtkonzept am Oberstixner-Hof. Dessen gesamtes Areal soll nach und nach fruchtbar gemacht werden für verschiedene essbare Pflanzen, die in Symbiosen und ausgerichtet an der natürlichen Standortbeschaffenheit wachsen, ergänzt von bewusst ausgewählter und ethisch durchdachter Tierhaltung.

„Die Tiere sind unsere wichtigsten Mitarbeiter am Hof“, lacht Helen Dünser, die sich auch mit dem Humusaufbau beschäftigt. „Sie pflegen das Land und schenken den notwendigen Dünger; es ist nur konsequent ihnen ein artgerechtes, gesundes und ökonomisches Haus zu bauen.“

So soll der neue Stall funktionieren
Der neue, rund 27x20m große Stall wird im Winter als Unterkunft für die Dexter-Rinder und die Braunen Bergschafe dienen, im Sommer für Geflügel. Doch gleichzeitig handelt es sich um einen Kompostierungsstall, bei dem die Tiere auf Mulchmaterial leben. Dieses gezielt von Matthias und Helen aus möglichst eigenem Pflanzenbestand angemischte Streugut soll wie eine Matratze funktionieren, warm, trocken und hygienisch. Spezielle Weidenarten sorgen für notwendige antibakterielle Komponenten, Mikroorganismen für eine permanente Kompostierung zu hochwertigem Dünger. Das Kompostlüften sollen die Schweine übernehmen, die das Wühlen lieben.

Elektro-Fachmann Matthias Dünser lächelt verschmitzt: „Über dem Freilauf im Offenstallbereich haben wir ein Dach aus semi-transparenten Photovoltaik-Modulen vorgesehen, die Licht hindurchlassen und gleichzeitig für die notwendige Energie sorgen.“ Gespeist wird dadurch auch die gebäudeinterne Technik, die unter anderem auch einen Kühl- und einen Zerlegeraum unterhält, wo die hofeigenen Fleischprodukte direkt und so schonend wie möglich entstehen können.
Die Autarkie des Hofs hält sich die Waage mit einer Öffnung des zukunftsfähigen Konzepts für die Region. Wer in die Genussrechte am Oberstixner-Hof investiert, unterstützt einen betrieblichen Aufbruch mit einem naturorientierten und integrativen Konzept.
 
Der sonnenbeschienene Südhang soll in Zukunft mit dem Stall ein Ankerpunkt für wesensgerechte Tierhaltung und eine aktive Ideenstrahlkraft in die Region sein.

Das sieht die HeimatEntwicklerin darin
HeimatEntwicklerin Manuela Müller-Gassner: „Durch die konsequente Weiterentwicklung ihres ehemaligen Nebenerwerbs-Milchviehbetriebs hin zum ganzheitlichen Permakultur-Hof nutzen Helen und Matthias die auf ihrem Betrieb vorhandenen Ressourcen und Potenziale neu und erschließen damit neue und nachhaltige Wertschöpfungsketten. Damit wird der Oberstixner-Hof zu einem positiven Beispiel, wie die kleinbäuerliche Landwirtschaft in unserer Region durch innovative Konzepte und unternehmerischen Mut zukunftsfähig entwickelt werden kann.“
 
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