Als Stefanie Fink eine Reportage über Tiertransporte sieht, kommt sie ins Nachdenken. Mehrmals die Woche fahren an ihrem Haus in Weitnau im Oberallgäu sowohl die Kälber-Transporte aus dem Dorf hinaus, als auch die Fleischlieferungen ins Dorf hinein.
Warum also nicht die Tiere und damit das Fleisch gleich vor Ort lassen und damit einen Beitrag leisten hin zu mehr Tierwohl, Nachhaltigkeit und Regionalität?
Von Weitnauern für Weitnauer
Mit dem Projekt „Weitnauer Kalb“ will sie gemeinsam mit Verena Grabner, die sie im Bereich Produkt- und Mediendesign unterstützt, genau das erreichen. Sie unterstützen sie Bauern vor Ort dabei, ihre Kälber nachhaltig vor Ort zu vermarkten, indem sie Kooperationen herstellen und die Öffentlichkeit auf die Probleme der Milchbauern bei der Kälberproduktion und -vermarktung aufmerksam machen. Das Projekt schlägt eine Brücke zwischen den Landwirten, den Verarbeitern und den Konsumenten und bringt damit alle Beteiligten der Produktionskette an einen Tisch – die beste Voraussetzung, um gute Lösungen für alle zu finden.
Anfang 2020 sind sie mit ihrem Projekt gestartet und seitdem konnten bereits einige Weitnauer Bauern in das Projekt aufgenommen werden - und so deren Kälbern eine Reise ins Ungewisse ersparen. Möglich ist das Projekt, weil in Weitnau ein genossenschaftlich geführtes Schlachthaus genutzt werden kann und Stefanie und Verena einen unabhängigen Metzger in unmittelbarer Nähe für ihre Idee gewinnen konnten, der die Tiere ganzheitlich verwerten kann.
So muss der Kunde keine großen Fleischpakete erwerben, sondern kann auch kleinere Mengen Fleisch oder auch küchenfertig verarbeitete Fleischprodukte wie Leberkäse oder Brätknödel im örtlichen Metzgerei-Laden kaufen. Mit dem Kauf der Produkte unterstützt der Konsument die heimische Landwirtschaft und leistet so einen Beitrag, dass die Kälber artgerecht aufgezogen, möglichst stressfrei geschlachtet und ganzheitlich verwertet werden.
Kontrolle über Haltung und Vermarktung der Kälber
„Wir wollen sinnvolle und nachhaltige Alternativen zu einem großen und kränkelnden System schaffen, indem wir kleine, regionale Kreisläufe aufbauen“, erklärt Stefanie. Ihr Ziel ist es, zum einen möglichst viele Kälber im Ort zu behalten. Zum anderen soll das Konzept zu einem späteren Zeitpunkt auch auf andere Gemeinden oder Regionen übertragbar sein.
Zu Projektbeginn haben Stefanie und Verena nicht lange überlegt, sondern sofort versucht Lösungsansätze für das Problem zu entwickeln. "HeimatUnternehmen hat uns geholfen das Projekt schnell umzusetzen und so etwas nachhaltiges für unsere Region zu tun", betont Verena.
Das Projekt stieß bei den Weitnauern schnell auf breite Zustimmung, die beiden Gründerinnen erfahren viel Unterstützung von allen Seiten. Dadurch lassen sich noch offene Fragen oder Probleme, die im Projektverlauf aufkommen, schnell und effektiv lösen.
Regierungsbezirk
Schwaben
Projektposition
Kontakt
Stefanie Fink und Verena Graber
info@weitnauer-kalb.de
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