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Innovative Versorgung im ländlichen Raum

Dorfladenbox eröffnet in Obernsees

Julius Stintzing und Jana Bumann-Rid halten symbolischen Schlüssel bei der Eröffnung der Dorfladenbox.
Julius Stintzing mit Jana Bumann-Rid bei der Eröffnung der Dorfladenbox.
© Adriane Lochner / HeimatUnternehmen Bayern

Bayreuther Landrat Florian Wiedemann sprach von „fairen Preisen und einer guten Zusammenarbeit mit den regionalen Produzenten“. Die Dorfladenbox am Thermenparkplatz in Obernsees schließt eine wichtige Versorgungslücke. „Dieses Projekt ist nicht nur innovativ und regional, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Nahversorgung im ländlichen Raum“, betonte Wiedemann. Karl Lappe, Bürgermeister der Gemeinde Mistelgau, schloss sich dem Landrat an: „Wir freuen uns, dass jetzt in moderner Form eine Einkaufsmöglichkeit vorhanden ist.“ Alle bisherigen Versuche seien fehlgeschlagen, denn aufgrund der geringen Einwohnerzahlen der umliegenden Ortschaften sei keine der großen Supermarktketten bereit gewesen, an dem Standort eine Filiale zu eröffnen. Lappe zufolge wurden bei der Einschätzung die jährlich rund 270.000 Thermenbesucher und die zahlreichen Gäste der umliegenden Ferienhäuser sowie der Wohnmobilstellplätze nicht berücksichtigt. 

Bei einem Besuch in Untermeitingen in Bayerisch-Schwaben hatten sich die beiden HeimatUnternehmer, Norbert Böhmer, Landwirt aus Schrenkersberg, und der Geschäftsführer der Boxenstopp Fränkische Schweiz GmbH, Julius Stintzing, mit dem Konzept vertraut gemacht und beschlossen, es am Standort in Obernsees auszuprobieren. Julius Stintzing übernahm die Federführung und konnte bereits 22 Erzeuger mit mehr als 250 Produkten für die Dorfladenbox gewinnen. Mit weiteren Produzenten ist er bereits in Kontakt. „Julius Stintzing beweist mit der Umsetzung seines Projekts, dass er ein echter HeimatUnternehmer ist“, betonte die oberfränkische HeimatEntwicklerin Marion Deinlein. Sie hatte ihn bei der Auswahl der Produktpalette unterstützt sowie bei der Betreuung des Bauvorhabens. Unterstützung bekam Julius Stintzing auch von Jana Bumann-Rid, die in der in der Nähe von Augsburg selbst zwei Dorfladenboxen betreibt. Sie bestätigte: „Die Kunden freuen sich, dass sie viele Regionalprodukte an einem Ort finden und unkompliziert und eigenständig einkaufen können.“ Sowohl für Produzenten als auch für Betreiber seien die Umsätze durchaus wirtschaftlich.


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