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Kompost und Komposition

Gartenküchenevent bei Traumwetter auf dem Riedlerhof

Gartenküche auf dem Riedlerhof
Gartenküche auf dem Riedlerhof
© Anschi Hacklinger

Nach der Begrüßung durch Heimatentwicklerin Anschi Hacklinger wurden die Gäste von Permakulturgärtnerin Jana Heenen über ihren Acker geführt. Sie erläuterte das Prinzip des Marketgardenings, bei dem verschiedenste Kulturen gleichzeitig angebaut und die Beete so optimal genutzt werden. Rote Bete, Ringelbete, Tomaten, Grünkohl, Rettich und Mangold wurden gleich geerntet, ebenso verschiedene Kräuter und
Blüten. Fragen nach Kompostierung und Artenvielfalt wurden von Jana beantwortet, bis Chefkoch Bernhard Wolf die Regie übernahm.

Vier-Gang-Menü unter dem Lindenbaum
Zum Gemüse hatten Andrea Brenner und Bernhard Wolf noch ein paar regionale Zutaten mitgebracht, unter anderem beste Buratta aus der Münchner Käsemanufaktur. Und so wurde auf den aufgebauten Biertischen neben dem Gemüseacker geschnitten und geraspelt, gebraten, abgeschmeckt und angerichtet: Caprese, feines Carpaccio aus Roter Bete mit Grünkohlsalat und anschließend Kartoffel-Rettich-Röstis in Mangold. Gegessen wurde an zwei Tischen unterm Lindenbaum bei passender Livemusik.

Wohnzimmermusik im Garten mit Tuba und Klavier
Marion Dimbath an der Tuba und Anschi Hacklinger am Klavier spielten feine Wohnzimmermusik im Garten: Den zweiteiligen Zyklus „Für die rote Bete“ bzw. „Für die Kartoffel“, „Karottenmarotten“ und mehr. Für die Gäste erschloss sich so auch der Zusammenhang zwischen Kompost und Komposition – Gemüse, aber auch Ereignisse bekommen ein neues Leben, eine Metamorphose, ein Kreislauf, aus dem wieder etwas Neues entsteht.

Vier Stunden Urlaub
Nach jedem Gang machte sich die Schar wieder auf den Weg vom Schatten des Lindenbaum zur Küchenpavillion und kam mit gefüllten Tellern wieder zurück. In Anbetracht der traumhaften Kulisse des Riedlerhofes und der vollkommen entspannten Atmosphäre fühlten sich viele in den Urlaub der Sommerferien zurückversetzt und genossen die Stunden mit allen Sinnen.

Gekrönt wurde das Ganze mit dem weltbesten Kaiserschmarrn. Der wuchs zwar nicht auf dem Gemüseacker, war aber ein großer Wunsch "einer einzelnen Person", wie Bernhard Wolf augenzwinkernd anmerkte und auch gerne erfüllte. Gegessen wurde er zum „Liebeslied für einen Kaiserschmarrn“ – und das Prädikat „weltbest“ im Anschluss an den Genuss von den Anwesenden bestätigt.

Beseelt nicht nur vom Essen waren auch die Heimatunternehmer:innen: Wieder hatten sie gemeinsam ein Event gewuppt, das durchaus eine Menge Arbeit erforderte, aber eben auch wieder sehr besonders war.

 

 

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