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Coworking Kemnath

Für ein neues Miteinander

In Kemnath befindet sich der erste Coworking Space der Region.
In Kemnath befindet sich der erste Coworking Space der Region.
© Philipp Koller | HeimatUnternehmen
Unsere Arbeitswelt entwickelt sich weiter und so unser Arbeitsumfeld. Fest zugewiesene Schreibtische im Büro werden getauscht zu flexiblen Modellen, eingefahrene und überkommene Strukturen sollen „Schnee von gestern sein“ - Thomas Völkl wirbt für einen offenen Ideenaustausch mit inspirierenden Menschen und schafft Platz für eine fruchtbare Zusammenarbeit unter zeitgeistigen Gründern. Der HeimatUnternehmer möchte die Gepflogenheiten der bisherigen Arbeitswelt aufbrechen und die Menschen in seiner Region dazu animieren, neue und frische Ideen umsetzen zu können.

Das Ende des klassischen Büros

Seitdem Gleitzeit-Modelle in vielen Firmen etabliert sind, können sich Arbeitnehmende ihre Arbeitszeit als auch ihren Arbeitsort flexibler einteilen. Thomas Völkl möchte noch einen Schritt weiter gehen. „Viele Menschen sagen: ‚Ich arbeite dann, wenn ich kann, oder wenn ich leistungsfähig bin.‘“ beschreibt der Unternehmensberater die aktuelle Arbeitswelt. Manche sind morgens um 6, andere abends um 18 Uhr leistungsfähig und so kann es sein, fährt Völkl fort, dass der Arbeitnehmer sich dafür entscheidet, zwischen 13 und 15 Uhr frei zu nehmen, die Kinder betreut oder Sport macht. Wenn der Arbeitgeber bereit ist, solche flexiblen Arbeitszeiten zu akzeptieren, ist es dennoch schwierig, zu späterer Stunde eine Bürofläche zu finden, in der man ungestört und konzentriert arbeiten kann. Hierfür bietet der HeimatUnternehmer mit dem „Coworking Kemnath“ eine Lösung.

Die Vor- und Nachteile der Pandemie

Seit der Coronapandemie ist das „Homeoffice“ in aller Munde und schon gar nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Neben dem heimischen Büro oder dem Küchentisch kann der Coworking-Space als Arbeitsumfeld dienen. Da zusätzlich die Akzeptanz von digitalem und dezentralem Arbeiten wächst, entstand bei Thomas Völkl die Idee einen Coworking-Space direkt in Kemnath zu eröffnen. Zu Beginn der Pandemie waren allerdings die unzähligen Auflagen und Vorschriften zur Eindämmung des Virus eine Hürde. So mussten auch in einem Coworking-Space die Abstands- und Belegungsrichtlinien eingehalten werden und auf der anderen Seite waren Veranstaltungen nicht möglich, und damit auch nicht die Möglichkeit, über Events Coworking in der Bevölkerung vorzustellen und bekannt zu machen. Heute finden regelmäßig Veranstaltungen statt, die sich mit den unterschiedlichsten Themen rund um das Unternehmertum und neue Arbeitsweisen beschäftigen. Doch trotz der anfangs widrigen Umstände hat sich das „Coworking Kemnath“ bewährt und zählt heute rund 37 Coworker*innen, die das Angebot regelmäßig nutzen.

Viel Know-How auf kleinem Raum

Im Coworking-Space finden die unterschiedlichsten Berufe zueinander, die sich über ihre Ideen und Projekte austauschen können, um gemeinsam eine Lösung für entstehende Probleme zu finden. „In Zukunft muss kompetenzbasiert gearbeitet werden.“ erzählt uns Thomas. Manche Handwerkerverbindungen machen es vor, fährt er fort, wer einen Schreiner, Klempner, Zimmerer, Maurer braucht, sucht sich nicht mehr alle Gewerke einzeln heraus, sondern hat nur noch einen Ansprechpartner, der dann alle notwendigen Gewerke aus einer Hand koordiniert und aussteuert. Der HeimatUnternehmer ist davon überzeugt, dass es sich in vielen Arbeitsbereichen in diese Richtung entwickeln wird. Bei der Vernetzung in der Region wird Thomas ebenso durch HeimatUnternehmen unterstützt, wie bei der Suche nach neuen Partnern und Unterstützern.

Aller Anfang ist schwer

Zuerst Getränkemarkt, dann Autowerkstatt, jetzt Coworking-Space. Die Abdrücke der alten Hebebühnen am Fußboden lassen nur erahnen, dass in den modernen Büroräumen zuvor eine Autowerkstatt war. Ganz im Sinne des Coworkings lässt sich so ein Umbau nicht alleine stemmen. Ein befreundeter Architekt aus Syrien liefert die ersten Konzepte, wie die Räumlichkeiten nach dem Umbau aussehen können, während der Landrat und der InitiAKTIVKreis Tirschenreuth die LEADER-Förderung möglich machten. Durch diese Förderung wurde das Projekt massiv positiv beeinflusst, erzählt Thomas Völkl.

Nachhaltigkeit

Für den Umbau wurden nur regionale Unternehmen engagiert. Dem HeimatUnternehmer war es wichtig, dass keine langen Strecken zurückgelegt werden müssen, um das Gebäude anzupassen. Das Coworking Kemnath lädt auch Berufspendler dazu ein, zumindest wenige Tage der Woche aufs Auto zu verzichten und statt dessen zu Hause - sprich im Coworking-Space - zu arbeiten und dort zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach versorgt das Gebäude ausreichend mit Strom, geheizt wird über Holzpellets.

Wertenorm

Hinter der Wertenorm - die dem Coworking-Space zugrunde liegt - steht Thomas Völkl voll und ganz. Das ‚Miteinander’ ist selbstverständlich in einem Coworking-Space, genauso der Gemeinschaftsgedanke um Ideen zu entwickeln und voranzutreiben. Die Nachhaltigkeit setzt der HeimatUnternehmer nicht nur um, sondern lebt sie vor, ebenso die Offenheit mit der er jede einzelne Person im „Coworking Kemnath“ willkommen heißt. Zuletzt der Heimatgedanke, der für den HeimatUnternehmer immer eine große Rolle gespielt hat. Diese fünf Werte werden von einer Vielzahl an internationalen Coworking-Spaces gelebt und prägen die Kultur von Coworking weltweit. So auch in Kemnath.

Zugang rund um die Uhr

Wer Teil der „Coworking Kemnath“-Community sein möchte, kann sich ganz einfach über die Website des Spaces anmelden, um im Anschluss vorbeizukommen und dort zu arbeiten. Für Mitglieder steht der Coworking-Space rund um die Uhr, 7 Tage die Woche offen.
 
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