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KulturCafé Alte Druckerei Kemnath

Der neue Treffpunkt im Zentrum von Kemnath

Eine große Menschenmenge im KulturCafé Alte Druckerei Kemnath die sich unterhalten und den Abend genießen.
Das KulturCafé ist der neue Treffpunkt in Kemnath für Jung und Alt gleichermaßen.
© Julian Bannert | HeimatUnternehmen
Die Vision
Kein Wunder, denn Familie Pressler, damit sind an dieser Stelle Renate und ihre Söhne David und Daniel gemeint, hat es sich zur Aufgabe gemacht, für jeden etwas bereitzuhalten. Da überrascht es auch nicht, dass sich im Gastraum mit dem industriell anmutenden Charme einer ehemaligen Druckerei so einige Schätze der vergangenen Jahrzehnte zusammenfinden. Genau wie die Möbelstücke der verschiedenen Epochen ein buntes und doch harmonisches Bild ergeben, so sollen sich hier Menschen jeden Alters zu einer bunten Gesellschaft versammeln, um gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen. Auch sonst ist das Interieur in höchstem Maße individuell. In Gedenken an die Vergangenheit des Cafés als ehemalige Druckerei hat Renate eine Wand mit Buchseiten tapeziert. Die Holzdielen aus dem Dachgeschoss wurden als Verkleidung für die Bar neu in Szene gesetzt. Und ganz besonders ins Auge sticht die Holzdecke, in die ausgediente Kaffeesäcke integriert sind – von David und Daniel zusammen mit Freunden gestaltet und gebaut.

Presslers haben sich mit dem eigenen Café einen langgehegten persönlichen Traum erfüllt und damit einen Ort geschaffen, der den Menschen in der Region einen neuen Treffpunkt und außerdem Kulturschaffenden eine Bühne bietet. Dieses Angebot findet regen Anklang. Das KulturCafé, das im Januar 2023 die Pforten für seine Gäste geöffnet hat, bringt frischen Wind in das bisher eher überschaubare Gastronomie- und Kulturangebot der Stadt. Und noch einen weiteren positiven Nebeneffekt haben die Kemnather der Familie zu verdanken: Mit dem mutigen Projekt der aufwändigen Sanierung und Umnutzung wurde einem Leerstand in der Altstadt neues Leben eingehaucht.

Mit viel Fleiß, Liebe zum Detail, handwerklichem Geschick, aber auch tatkräftiger Unterstützung der restlichen Familie, von Freunden und Bekannten haben Renate, David und Daniel den Umbau des Gastraums im Erdgeschoss gemeistert. Mit demselben Herzblut und der Leidenschaft, mit der sie nun ihr Café führen. Auch das Netzwerk der HeimatUnternehmer mit seinem wertvollen Erfahrungsschatz stand Renate unterstützend und beratend zur Seite – ganz besonders als es galt, alle bürokratischen Hürden zu überwinden.

Das Erlebnis
Die Betreiber legen großen Wert auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Und wie ließe sich das besser umsetzen, als bei Speisen und Getränken mit regionalen Anbietern zu arbeiten? Der Kaffee kommt vom HeimatUnternehmen KAFFEEdruckerei aus Tirschenreuth, Liköre und Gin aus der Steinwald-Brennerei und die Biere werden von regionalen Brauereien geliefert. Außerdem sind die Presslers äußerst einfallsreich. Gerne landen eigene Kreationen auf der Karte. Ob Getränke wie der Limoncello-Spritz oder Speisen, die vor allem Renate je nach Saison und Verfügbarkeit zusammenstellt. So stehen im Sommer gerne frische Salate und im Winter wärmende Wohlfühl-Gerichte auf der immer wechselnden Speisekarte. Renate achtet darauf, möglichst immer ein veganes oder vegetarisches Gericht anzubieten. Fleisch gibt es dagegen eher selten. Die Karte des KulturCafés ist dabei nicht überladen. Statt auf Quantität legt man vielmehr Wert auf die Qualität der Rohstoffe als auch darauf, dass diese mit viel Liebe für die Gäste verarbeitet und serviert werden. Diese sollen sich vor allem wohlfühlen. Einen Ausgleich zum hektischen Alltag finden.

Ganz besonders das Angebot an Kulturveranstaltungen, das für jeden etwas zu bieten hat, ist Teil der Einzigartigkeit des Cafés. Es haben bereits Lesungen und Kunstausstellungen stattgefunden. Besonders beliebt ist die neue Kulturstätte jedoch bei Live-Musikern. Die Künstler treten stets auf Spendenbasis auf. Neue Veranstaltungen werden von den begeisterten Gästen jedes Mal gespannt erwartet. Wie gut, dass bereits Auftritte von DJs, weitere Lesungen und Ausstellungen, Kabarett und vieles mehr geplant sind.

Der Ausblick
Und man darf weiter gespannt bleiben. Aktuell sitzen die Gäste zwar schon an den Tischen vor dem urigen Café, aber bald wird die gemütliche Terrasse komplett fertig sein. Hier werden die Gäste dazu eingeladen, im Strandkorb, Renates persönlichem Highlight, zu verweilen, einen erfrischenden Limoncello-Spritz zu schlürfen und die Sonne zu genießen. Hier konnte besonders David als Landschaftsgärtner noch einmal seiner Kreativität freien Lauf lassen. In der warmen Jahreszeit ist das KulturCafé also nicht mehr nur Café, Omas Wohnzimmer und Alte Druckerei mit modernem Geist, Kulturstätte und Treffpunkt für Jung und Alt, sondern auch ein bisschen Urlaub – direkt vor der Haustüre. In der Heimat eben.

Und wer weiß? Renate sprüht vor Ideen. Vielleicht wird es nächsten Sommer schon das erste „Alter Rathausplatz Open Air“ oder einen Kulturmarkt geben.
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