Regionale Produkte für die Region
In der Markthalle und im Wirtshaus werden „Produkte aus der Region für die Region“ angeboten, um so auch die regionale Wertschöpfung zu stärken. Das Angebot reicht von Hirschspezialitäten über Käse, Gemüse und Obst bis hin zu Gewürzen und Brotaufstrichen. Sogar Produkte des täglichen Bedarfs sind erhältlich. Die Mitarbeiter beraten die Kunden täglich mit bestem Service und viel Leidenschaft, denn „Qualität wird bei uns groß geschrieben“, sagt Bürgermeister Schmid.
Eine emotionale Eröffnung
„Zielführend war, dass wir zu Projektbeginn einen festen Eröffnungstag festlegten. So hatten wir ein Ziel vor Augen und konnte einen Zeitplan erstellen“, erklärt Schmid. Trotz enger Zusammenarbeit tüftelten alle Projektbeteiligten bis in der Früh des Eröffnungstages. Auch Schmids Familie unterstützte den Genuss-Bürgermeister tatkräftig. Bei seiner Eröffnungsrede flossen Freudentränen, als er allen Beteiligten von Herzen dankte. Denn es galt auch Hürden wie Corona, der Ukrainekrieg und Preissteigerungen zu überwinden.
Die Ursprünge des Genussdorfs
Eigentlich wollte sich Peter Schmid, gelernter Küchenmeister und heutiger Bürgermeister, mit seiner Frau in Eppenschlag zur Ruhe setzen. Doch es kam ganz anders… 2012 ließ Altbürgermeister Reith Eppenschlag als Genussdorf eintragen. Schmid erfuhr davon und brannte sofort für das Projekt. Sein Ziel: Eppenschlag soll nicht nur auf dem Papier Genussdorf sein!
2021/22 folgten daher wöchentliche Bauernmärkte. Um die regionale Vermarktung auszubauen, gründeten Engagierte Ende 2021 die Genossenschaft Genussdorf Eppenschlag eG. Die Genossenschaft organisiert bspw. den Bauernmarkt und den Aufbau einer Genussakademie mit Workshops und Kochvorführungen. Begleitet wurde das Projekt zudem von der Genussregion Niederbayern.
Mit Bewilligung der Kleinstunternehmerförderung durch das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern begann die Projektumsetzung. Neben der Renovierung bedeutete dies auch, dass Mitarbeiter für den Verkauf und Service, Köche für das Dorfwirtshaus, aber auch Lieferanten aus der Region gewonnen werden mussten.
Ein Ort der Begegnung
Das leerstehende Gebäude „Beim alten Bräu“ bot sich ideal als neues Gemeindehaus an. Das rund 190 m² große Gebäude wurde reaktiviert und wirkt so dem Leerstand in der Ortsmitte entgegen. Um das Konzept abzurunden und „sinnliches Erleben“ zu ermöglichen, werden in der Markthalle künftig auch Genussseminare sowie Kochkurse angeboten“, so Schmid.
Der nächste Schritt ist der Ausbau der Zusammenarbeit mit touristischen Institutionen, um so die Marke Genussregion weiter voranzutreiben. Auf die Frage nach dem Erfolgsrezept antwortet Schmid: „Die vielen engagierten Menschen mit mutigen Ideen!“