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A.ckerwert

Pachtflächen nachhaltig bewirtschaften

Lioba Degenfelder
Lioba Degenfelder
© Josepha und Markus
Lioba Degenfelder hat die Herausforderung angenommen und ein Konzept entwickelt, mit dem sie Menschen zusammenbringen möchte, die oft wenig miteinander zu tun haben: Grundeigentümer und ihre Pächter. Ihr Projekt A.ckerwert hat im Landkreis Dingolfing-Landau seinen Ursprung und soll jetzt auch im Landkreis Rottal-Inn und Landshut etabliert werden. „Das Projekt A.ckerwert nimmt Eigentümer von landwirtschaftlichen Flächen in den Blick und ermutigt und unterstützt diese, im Dialog mit den Landwirten eine umweltschonendere Bewirtschaftungsweise zu realisieren“, erklärt Lioba Degenfelder. Sie will Landbesitzer sich ihrer Verantwortung bewusst werden lassen und Hilfestellungen anbieten, um gemeinsam mit den Bauern eine Lösung zu finden, die für beide Seiten gewinnbringend ist. Dabei soll es auch um einen fairen Pachtpreis gehen: „Viele Verpächter sind bereit, auf einen Teil der Pacht zu verzichten, wenn ihr Grund und Boden nach höheren Umweltstandards bewirtschaftet wird. Diesen finanziellen Spielraum können Landwirte nutzen, um ihrerseits extensiver zu arbeiten und den Fokus z. B. auf den Artenschutz oder Bodengesundheit zu richten. Die Anonymität von Pachtverhältnissen, die oftmals in der Erbengeneration besteht, wird aufgebrochen, ein Gefühl der gemeinsamen Verantwortung für Grund und Boden entsteht.“

Degenfelder arbeitet dabei als eine Art Moderatorin. Sie gibt Hilfestellungen beispielsweise bei der Suche nach konkreten Maßnahmen, bei der Kontaktaufnahme zu Beratungsstrukturen oder bei der Abschätzung eines angemessenen Pachtzinses oder der Gestaltung des Pachtvertrags.

Hintergrund des Projekts:

Landwirtschaftliche Nutzfläche wird jedes Jahr weniger, wertvolle Böden werden überbaut, Wiesen und Weiden aufgegeben oder zu Lasten der Artenvielfalt, der Bodengesundheit usw. intensiviert.
Zudem treiben intensiv wirtschaftende Betriebe die Pachtpreise in die Höhe und verschärfen den Konkurrenzkampf zu Lasten der kleineren und weniger intensiv wirtschaftenden Betriebe.
Rund 60% der landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland müssen durch die Landwirtschaft zugepachtet werden. In Bayern pachten 3 von 4 landwirtschaftliche Betriebe Flächen zu.
Ein gigantisches Potenzial, um Veränderungsprozesse in der Landnutzung zu initiieren, findet Lioba Degenfelder. „Derzeit findet auf dem Pachtmarkt ein gesellschaftlicher Umbruch statt. Viele Menschen der Erbengeneration sind plötzlich Grundeigentümer und haben weder einen Bezug zum Land noch zu den Landbewirtschaftern. Eine Entfremdung von Besitz und Verantwortung ist die Folge. Gleichzeitig ist diese Generation häufig an ökologischen Verbesserungen interessiert, ohne allerdings zu wissen, wie sie diese auf ihren eigenen Flächen umsetzen kann oder über was sie eigentlich mit den Bewirtschaftern verhandeln könnte.“ Den Ursprung nahm das Projekt im Landkreis Dingolfing-Landau.
Anfangs noch vom Bund Naturschutz unterstützt, konnte Lioba in kürzester Zeit dabei helfen, mehr als 40 Hektar Acker- und Wiesenfläche nachhaltiger zu bewirtschaften. Die große Resonanz auf das Thema hat gezeigt, dass das Projekt einen Nerv getroffen hat und geeignet ist, Veränderungsprozesse in Gang zu setzen.

Die Projektleiterin Lioba Degenfelder kann im Auftrag der Ländlichen Entwicklung, Bereich Zentrale Aufgaben das Projekt nun freiberuflich auch auf Rottal-Inn und Landshut ausweiten.
Damit Sie diese Mamut Aufgabe nicht ganz allein schaffen muss, steht ihr HeimatUnternehmen Isar-Inn zur Seite. Es werden wichtige Kontakte ausgetauscht, gemeinsam am Netzwerk geknüpft und Lioba bekommt Beratung, was die Außenwirkung und die Pressearbeit angeht. A.ckerwert leistet einen echten Beitrag, um die Heimat noch schöner und lebenswerter zu erhalten. HU Isar-Inn ist gerne da, um Lioba bei der Umsetzung zu unterstützen.
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