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Veronika Heilmannseder

Bodenständig und blitzgescheit: Zukunftsfähiges Landleben mit Kultur und Kommunikation

Dr. Veronika Heilmannseder bei HeimatUnternehmen in Kempten und in Bayern Süd für Regionalmanagement
Die regionalen Werte im Rücken: Das traditionsreiche Allgäu ist für Veronika Heilmannseder Ausgangsbasis für eine vielfältige unternehmerische Tätigkeit
© Veronika Endriß/Veronika Heilmannseder
Unter Wehen hatte die promovierte Historikerin und Germanistin ihrem Mann das Versprechen abgerungen, noch einen Master in Management von Kultur und Non-Profit-Einrichtungen im ländlichen Familienleben unterzubringen. Ihr war klar, dass die klassischen urbanen Kultur- und Forschungseinrichtungen, in denen sie bisher arbeitete, für eine ländliche Mehrfachmutter in weite Ferne rückten. Konsequent emanzipierte sie sich dann unternehmerisch: Raus aus den etablierten Arbeitsplätzen, rein mit Wissen und kultureller Praxis ins beschaulich-selbstzufriedene Allgäu, ihre Heimat.
Nun unterstützt sie mit ihrer Agentur „Atelier Lenz“ das Kultur- und Kommunikationsmanagement anderer mit Schwerpunkt nachhaltige ländliche Entwicklung. Außerdem hat sie die freie Wissenschaftskooperation „SuperLab Alps“ gegründet, für integrative Forschung und Beratung bei Transformationsprozessen im ländlichen Raum.

Anpacken für Kultur in vielen Formen
Inmitten von Staub und Baukultur legt Veronika bei eigenen, gemeinwohl orientierten Projekten auch selbst viel Hand an. Ihren historischen Fruchtspeicher im kleinen Fellheim, ein im Barock erbauter Feldfruchtstadel, saniert sie zu einem lebendigen „Dritten Ort“, einem Raum für gemeinschaftliches Arbeiten, Lernen und Feiern.
Der Antrieb der HeimatUnternehmerin: „Bei so einer Aufgabe musst Du immer das Ziel, die Gemeinschaft, die mal drin sein wird, vor Augen haben, bei jeder Schaufel Dreck, die rausfliegt, bei jedem Formular, was Du ausfüllen musst.“

Erinnern, wissen, handeln
Der bewusste Umgang mit Tradition und Geschichte ist Veronika ebenso wichtig. So konzipierte sie beispielsweise mit dem „Geschichtsweg Doppeldorf Fellheim“ eine Freiluftführung durch den historischen Ort des christlich-jüdischen Schwabens, die im Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ belobigt wurde.
„Ich möchte auf der Straße zeigen, von welchen Schätzen und steinernen Zeitzeugen wir umgeben sind“, sagt sie. „Das hat auch was mit Respekt vor dem Schaffen unserer Vorfahren, mit dem Erhalt und der Weiternutzung der verbauten Ressourcen und einer aktiven Gesellschaftspolitik zu tun.“
Passend dazu organisiert sie ehrenamtlich im Team die internationale Konzertreihe Synagoge Fellheim, die in großem Respekt vor dem historischen Ort renommierte Künstler:innen ins Allgäu holt und die Menschen durch eine hautnahe wie hochkarätige Musikerfahrung begeistert.

Im Netzwerk mitten unter die Menschen
Ihr jüngstes Projekt, das Pop-Up-Kulturkiosk „Schwalbe“ ist eine Antwort auf Fragen, die sie umtreiben: Wie können wir kulturelle und zukunftsweisende Interaktion zu den Menschen holen, wenn Dorfkerne veröden, wenn heimatliche Landschaft ausgeräumt wird, wenn Auflagen einschränken? Die „Schwalbe“ ist bereit, mit kultureller Vielfalt und Denkanstößen zu den Menschen zu „fliegen“.
An HeimatUnternehmen schätzt sie den kollegialen Austausch und die unternehmerische Grundhaltung. „Wir müssen uns theoretisch Strategien und Konzepte überlegen. Aber erst zusammen mit praktischer Erfahrung und im Dialog mit anderen, versetzen wir dann die Berge, die im Tun auftauchen.“

HeimatEntwickler Christian Skrodzki: „Veronika ist für mich eine klassische HeimatUnternehmerin, weil sie ihr unternehmerisches Handeln für andere einbringt, zum Beispiel, wenn sie mit ihrem historischen Fruchtspeicher eine Nutzung mit gesellschaftlichem Mehrwert anstrebt.“

Kontakt:
Dr. Veronika Heilmannseder
ATELIER LENZ & SuperLab Alps
Tel. 08370-423 99 97
kontakt@atelierlenz.de
www.atelierlenz.de, www.veronikaheilmannseder.de
Social Media: @atelierlenz @fruchtspeicher @schwalbe_puk
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