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Olaf Fries

Oberland-Bioweiderind - regionale Rindfleischvermarktung

Projekt: Oberland Bioweiderind
Olaf Fries im Kühlhaus
Olaf Fries
© Daniel Delong
Viele Schritte mit vielen "Steakholdern"
„Wir machen einen kleinen Schritt nach dem Nächsten. Gleichgesinnte finden, viel kommunizieren, feststellen, dass es so wie gedacht nicht geht, dann halt doch anders…aber es geht immer vorwärts“, so der 56-Jährige. Im August 2022 fand die Gründungsversammlung des Vereins statt. Das Interesse war groß, von den 80 anwesenden Landwirt:innen, Gastronom:innen und Lokalpolitiker:innen wurde ein zwölfköpfiger Vorstand gewählt.

Seitdem ist viel passiert, neben der Homepage und Social Media Präsenz nahm der Vorstand an zahlreichen Vernetzungs – und Infoveranstaltungen teil (u.a. GanzTierStark der Uni Berlin und Eberswalde mit Unterstützung von averdis, IG Kuh und Kalb der Schweisfurth Stiftung, Ernährungshaus der Biostadt München uvm.). Auch beim Bauernherbst der Tegernseer Naturkäserei war der Verein dabei, außerdem kooperiert er mit UNSER LAND und dem Ökogroßhändler EPOS.

Im Januar 2023 wurde die GmbH Oberland Bio-Wiederind mit fünf Gesellschafter:innen gegründet, darunter Geschäftsführer Herrmann Engl von EPOS. Auch das Bio Bayern Siegel wurde beantragt und genehmigt.

Zeit für eine sinnstiftende Tätigkeit
Schon lange beschäftigte Olaf Fries der Gedanke, wie man die Vermarktung von regionalem Fleisch im Landkreis Miesbach in größerem Stil umsetzen könnte. Obwohl er nicht aus einem bäuerlichen Familienhaus kommt, interessierte er sich schon immer für Landwirtschaft und half als Jugendlicher beim Nachbarn im Stall. Dort lernte er nicht nur melken, sondern half auch beim Schlachten und Zerlegen. Beruflich zog es ihn nach zwei abgeschlossenen Studiengängen letztlich ins Programmieren, seit vielen Jahren arbeitet er als selbständiger IT-Berater.

Durch sein ehrenamtliches Engagement in der Wirkstatt Oberland und den Einblick in die Politik seit seiner Wahl in den Kreistag 2020 verdichtete sich die Idee, nach vielen Jahren in der Bankenbranche etwas Sinnstiftendes zu tun. Nun schließt sich für den umtriebigen Heimatunternehmer quasi ein Kreis, er greift seine Leidenschaft zur Landwirtschaft wieder auf und nutzt seine verschiedenen Kompetenzen nun, um ein großes Projekt umzusetzen.

Gemeinsam für ein Ziel
Der Hintergrund: Im Landkreis Miesbach kommen pro Jahr 5000 Biokälber zur Welt. Davon werden ca. 2000 Tiere zu Nachzucht verwendet, rund 3000 werden jedoch nach Norddeutschland und EU-weit exportiert. Die Idee von OBW ist es, auf lange Sicht alle Biorinder im Landkreis aufzuziehen und hier auch zu schlachten, um den Tieren die Transporte zu ersparen.

Bisher gibt es kleinere Initiativen wie „Miesbacher Weidefleisch“ der ÖMR oder Biokalb Oberland, ein Zusammenschluss von 10 Landwirten aus dem Gemeindebereich Wall. Diese vermarkten sehr umtriebig ca. 25 Ochsen und Kühe pro Jahr ab Hof an Endverbraucher. Der Vorsitzende Albert Stürzer ist nun auch bei OBW engagiert und bringt seine Erfahrung und Kontakte in das Projekt ein.

OBW setzt vor allem auf Kantinen in München und Gastronomie als Abnehmer, da nur so die Menge an Fleisch vermarktet werden kann. Geplant sind aber auch Gläser mit Gulasch, Bolognaise etc. für den Einzelhandel.
Mittlerweile wurden die ersten Rinder geschlachtet, Abläufe getestet und über EPOS verkauft - eine vielversprechende Fortführung des beeindruckenden Starts, den das Projekt genommen hat.



Oberland Bioweiderrind e.V.
Olaf Fries
Ignaz-Günther-Str. 13
83629 Weyarn
Mobil: ‭+49 (0) 178 1836579‬
Mail: info@oberland-bioweiderind.de
www.oberland-bioweiderind.de
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