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Familie Pressler

Ein Familientraum geht in Erfüllung

Daniel, Renate und David sitzen auf einer Bank und blicken in die Kamera.
Daniel, Renate und David haben sich mit dem KulturCafé nicht nur ihren Traum erfüllt, sondern auch einen neuen Treffpunkt im Herzen Kemnaths geschaffen.
© Julian Bannert | HeimatUnternehmen
Mit dem Blick über den Tellerrand
Renate lebt heute mit ihrem Mann und Tochter Anna in einem kleinen Ort nahe Kemnath. Beruflich hat sie in verschiedenen Bereichen Erfahrungen gesammelt – unter anderem in der Gastronomie. Und eine Idee hat sie nie mehr ganz losgelassen: eines Tages selbst ein Café zu eröffnen. Die Tatsache, dass ihre beiden Söhne ihren Traum teilten, ließ diesen irgendwann zu einem konkreten Plan reifen. So hielt die Familie jahrelang auf dem regionalen Immobilienmarkt Augen und Ohren nach einer Räumlichkeit geöffnet, in der sie sich ganz nach ihren Vorstellungen verwirklichen könnte. Denn die Drei sprießen vor Ideen. Gerne auch welchen, die mal anders sind. Allen voran David, der Handwerker in der Familie, hatte da so seine eigenen Gedanken. Diese sind heute in den Räumen des Cafés nicht mehr zu übersehen. Mit einzigartigen Ideen hat man aus den vorhandenen Begebenheiten ein individualistisches neues Konzept geschaffen.

Das Spannungsverhältnis von inspirierenden neuen Reizen und der Tradition ihrer Heimat macht es für Renate und ihre Söhne aus. Jeder der Drei hat etwas mitgenommen aus vielseitigen bisherigen Lebensstationen, hat den Blick über den Tellerrand gewagt. Alles Inspirationen für das neue Projekt. So war klar, dass sie im besten Falle einen Leerstand in der Region wieder mit Leben füllen wollen. Dass sie viele spannende Impulse in eine heimelige Wohlfühlatmosphäre einfließen lassen wollen. Dass sie regionale und hochwertige Speisen und Getränke anbieten wollen. Dass sie etwas für das hiesige Kulturleben tun wollen.

Mit viel Geist und Tatendrang
Gerade Kemnath sei ein aufstrebender Ort, der viel zu wenig Kultur- und Kneipenangebot habe. Da müsse etwas her, waren sich die Drei sicher. Und 2020 war es schließlich so weit, dass Daniel die zum Verkauf stehende „Alte Druckerei“ in der Kemnather Innenstadt entdeckt hat. Die Familie bevorzugte es, selbst Eigentum zu erwerben, um so unabhängiger und individueller ihr Vorhaben umsetzen zu können. Als die Presslers dann zum ersten Mal in den Räumen der ehemaligen Druckerei mit ihrem ganz eigenen Charme standen, war die Vision schnell gereift: Das Erdgeschoss war perfekt, um das lang ersehnte Kultur-Café entstehen zu lassen und im Obergeschoss blieb genug Platz, um Wohnungen für David und Daniel auszubauen. Allen war klar: Das ist eine große finanzielle Herausforderung, mitten in der Corona-Pandemie. Und außerdem ein kaum absehbarer Berg an Arbeit, um die Wohnungen sowie das Café nach ihren Vorstellungen und gemäß aller Auflagen mit enormer Eigenleistung zu renovieren. Aber es wären nicht die drei Presslers, wenn sie sich davon hätten abhalten lassen. Sie entschieden sich zum Kauf. Und sie entschieden sich für die Verwirklichung des gemeinsamen Traums.

Wie erwartet war der Weg nicht leicht. Große Vorbilder oder Mentoren in der Gastronomie fanden sie nicht. Die Umstände während der Pandemie als auch die teils hohen bürokratischen Hürden forderten sie stets. Hier durften keine Fehler passieren. Von der Schankerlaubnis über den Gewerbeschein. Dabei konnte Renate im HeimatUnternehmer-Netzwerk gute Kontakte knüpfen und wichtige Informationen und Tipps einholen. Sie blieben dran. Und so wohnen die beiden Söhne heute in den Wohnungen. Und Menschen aus Kemnath und dem Umland haben seit Anfang 2023 ihr Café zum Wohlfühlen und nach Hause kommen. Mit Getränken, und Speisen von regionalen Anbietern, auch aus dem HU-Netzwerk, und einem breiten kulturellen Angebot – von Lesungen bis Livemusik.

„Ein kleines, gemütliches Café mit viel Raum zum Wohlfühlen.“, beschreibt Renate das Ergebnis von viel Geist und Tatkraft. Der Effekt auf die Stadt und das Umfeld ist aber sicherlich mehr als nur klein. Ein Leerstand wurde beseitigt und einer sinnvollen neuen Nutzung zugeführt. Und der kreative Familienbetrieb sorgt ab sofort für mehr Freude und Spaß für Menschen in der Heimat.

"Renate Pressler hat mit ihren Söhnen David und Daniel lange vom eigenen Café oder Kneipe geträumt. Mit der alten Druckerei haben sie einen Leerstand auf dem Kemnather Markt nicht nur zum Wohnen gefunden, sondern auch für ihr Kulturcafé. Jetzt ist der Markt ein wenig bunter und die kleine Kulturbühne ist von Kunst über Musik bis Kabarett gefragt. Die Offenheit der Cafébetreiber gibt der Vielfalt eine Bühne und Kemnath ist um ein Lokal reicher geworden." - Cornelia Müller, HeimatEntwicklerin
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