Ein Familienbetrieb für familienfreundliches Wintervergnügen
Diesen Betrieb stemmt seit drei Generationen die Familie Prinz und Rudhart. Und auch die möchte, dass sie den steilen Hang weiterhin zu einer attraktiven Skipiste verwandeln kann, sobald es genügend geschneit hat.
Opa Alois Prinz hat mit dem ersten Liftbetreiber Dr. Franz Immler sen. schon begonnen, und weiß auch noch, wie dieser vor rund sechzig Jahren das erste Mal mit dem Stuttgarter Architekten Paul Sauter in Riedholz war, um den Wiesenhang für den Pionier-Lift auszusuchen. Seit 1960 läuft der erste Schlepplift, damals eine absolute Neuigkeit in Südschwaben. Die Iberg-Skilifte werden schnell bekannt. Sie sind unkompliziert zu erreichen und bieten auch für Schulklassen Möglichkeiten in allen Schwierigkeitsstufen, sodass das Einzugsgebiet bis Ulm reicht.
„Man muss den richtigen Zeitpunkt beim Präparieren erwischen“, erzählt der Skilift-Senior Prinz, „und den Schnee ganz früh am Morgen oder nachts mit der Pistenraupe bearbeiten. Dann zieht es in den Morgenstunden an, und die Piste ist perfekt.“ Er hat die Arbeit am Iberg mit Leib und Seele gemacht, sodass es ihn beim Erzählen doch irgendwann emotional packt: „Ein Leben für den Skilift“, sagt er mit Blick in die Ferne.
Alois Prinz' Schwiegersohn Thomas und sein Enkel Marco Rudhart sind in den Liftbetrieb hineingewachsen und kennen die Winter auf dem Hof nicht anders, als dass es bei genügend Schnee schon ganz früh heißt: aufstehen, Piste präparieren. Alle Familienmitglieder, die direkt neben den Liften leben, sind mit großem Engagement bei der Sache, um die Iberg-Lifte am Laufen zu halten und die Skipisten am Iberg-Nordhang zu betreuen.
So geht der Verein vor
Der Verein soll über Mitgliedsbeiträge und Spenden die jährlichen Fixkosten für den Betrieb übernehmen. Damit eben gefahren werden kann, wenn es das Wetter zulässt. Eine Beschneiung oder ein weiterer Ausbau sind nicht vorgesehen. Es geht einfach darum, dass die traditionelle Anlage bestehen kann, und viele weitere Kinder und Familien an den Iberg kommen können, um dort Skifahren zu lernen oder einen Tag Wintervergnügen zu erleben, ohne den weiten Anfahrten und teuren Preisen der alpinen Mega-Skigebiete ausgesetzt zu sein. So, wie es eben seit Generationen schon war.
Neben den Fixkosten sind die Einnahmen über die Liftkarten dann eine reguläre Finanzierungsquelle.
Ein Verein bietet eine gute Form für den ideellen Zweck
Im Juli 2023 haben die heimatverbundenen Iberg-Fans die Vereinsgründung offiziell durchgezogen. Vorausgegangen waren zwei Informationsabende, wo sehr viele Interessierte in Maierhöfen zusammenkamen, um gemeinsam über das Schicksal der Iberg-Lifte zu beraten. Sie wollten eine Form finden, wie der Betrieb wirtschaftlich sinnvoll weiterlaufen kann, auch wenn der Winter nicht mehr berechenbar ist.
HeimatEntwickler Christian Skrodzki stand ihnen dabei als Berater zu Seite. Nachdem es ideell vor allem darum geht, die laufenden Betriebskosten zu decken und dann den Lift der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, war ein Verein eine geeignete Lösung. So können viele Menschen die Idee der Skilift-Rettung unterstützen. Vereinsmitglieder profitieren zudem von Vergünstigungen im Liftbetrieb.
„Wir können die Iberg-Lifte übernehmen und retten“, erklärt Vorsitzender Moritz Sontheim. „Die Eigentümer Familie Immer überlässt dem Verein für einen Euro die Anlage und die Pistenraupe. Dieses Entgegenkommen freut uns sehr. Jetzt brauchen wir nur viele Mitglieder, um die neue Saison aufnehmen zu können.“
Das gemeinsame Ziel: Die Iberg-Lifte erhalten
Alle zusammen - die Eigentümerfamilie, die Liftbetreuer Prinz und Rudhart, wie der Verein zum Erhalt der Iberg-Lifte e.V. wünschen sich, dass es gelingt, den kleinen, sympathischen Skilift noch lange zu erhalten und vielen Menschen ein naturverträgliches Wintervergnügen in der heimatlichen Natur zu ermöglichen.
Verein zum Erhalt der Iberg-Lifte e.V.
Postanschrift: Brunnenweg 14, 88167 Maierhöfen
E-Mail: wir@unser-iberg.de
www.unser-iberg.de