Nach dem Motto „es gibt kein schlechtes Wetter“ ließen sich die hochmotivierten Teilnehmerinnen auch nicht vom strömenden Regen abhalten – wenn schon Matsch und Wasser, dann auch gleich umfassend. Der Lehm wurde in den großen Wannen zerkleinert, mit Schlicker, Gras und Stroh vermischt und zu ordentlichen Matschkugeln geformt. Diese wiederum wurden zunächst waagrecht und dann senkrecht zum Kamin des Ofens zusammengefügt.
In einem nächsten Gang wird der Ofen dann von innen gebrannt bzw. ausgehärtet und kann in Zukunft zum Brennen von Ingrids Keramik genutzt werden – bis 1000° sind möglich. Zusätzlich zum Brennofen in der Werkstatt gibt es nun die stromlose, archaische Variante mit Feuer im Garten – bei schönem Wetter wird dieser ohnehin gerne als Erweiterung der Werkstatt genutzt und bietet nun weitere Möglichkeiten für das Angebot der Heimatunternehmerin.
Simon ist nach seiner Ausbildung zum Gärtner und Wildnispädagogen auf dem Weg in die Selbständigkeit und bietet Workshops zum Thema Naturmaterialien an, Messerbau, Bogenbau, Wildkräuterführungen etc. Dabei geht es ihm immer um die direkte Verbindung zur Natur – „reconnection“, wie er es nennt. Menschen dabei zu unterstützen, ursprüngliche Techniken und Wissen zu erwerben und damit ein Stück Unabhängigkeit zurückzugewinnen.
Heimatentwicklerin Anschi Hacklinger freut sich auf jeden Fall, dass die Vernetzung der beiden gleich schon zu einem konkreten Projekt führte. Es wird nicht das letzte sein – alle Beteiligten zeigten sich hochzufrieden über diese Premiere.
www.kreativwerkstatt-allerleirauh.de
www.reconnection-naturverbindung.info
Da ist der Ofen an!
Lehmofenbau in der Kreativwerkstatt Allerleirauh
Datum
8. August 2023
Regierungsbezirk
Oberbayern