So wie in einem Waldstück bei Mengersdorf im Landkreis Bayreuth sehen
derzeit viele Wälder aus: Überwiegend Fichten, die Stämme so dick wie Maßkrüge,
stehen dicht gedrängt, Ast an Ast. „Was tun?“ stellte Ottmar Ruppert die Frage
in den Runde. Der Waldbautrainer der Bayerischen Landesanstalt für Wald und
Forstwirtschaft (LWF) unterrichtet normalerweise Förster innerhalb ihrer
Ausbildung. Für das Forum Zukunftswald, organisiert von HeimatUnternehmer Wolf von Aufseß, war Ruppert eigens nach Mengersdorf gekommen, um einer breiten
Öffentlichkeit die aktuellen Strategien der Waldpflege näher zu bringen. Etwa zwei Dutzend Waldbesitzer und Waldinteressierte
aus der Fränkischen Schweiz waren zur dritten Veranstaltung dieses Jahr im September gekommen. Im April und Mai konnten Interessierte lernen,
wie man die Artenvielfalt im Wald fördern kann. Im September ging es um die Auswahl geeigneter Zukunftsbäume. „Wer streut,
rutscht nicht“, sagte Gregor Aas, Direktor des Ökologisch-Botanischen Gartens
der Universität Bayreuth. Er erklärte den Teilnehmern, welche Baumarten es zu fördern gilt
und, wie dies von der Bodenbeschaffenheit abhängt. Auch der Organisator der Veranstaltung, Wolf von Aufseß, hörte aufmerksam zu. Seine Leidenschaft für die heimischen
Wälder war es, durch die das Forum Zukunftswald zustande kam. Er ist
selbst Waldbesitzer und bewirtschaftet den etwa 200 Hektar großen Wald seiner
Familie. Ein Teilstück bei Mengersdorf hat er im Jahr 2021 in einen Urnenwald
umgewandelt, weitere Flächen sollen demnächst als Waldweiden für Rinder dienen.
Ein Wald-Wasser-Weide-Weg soll künftig Wanderer mit den regionalen Gegebenheiten
vertraut machen.
Am Freitag, den 6. Oktober, wird Pedro Gerstberger, Pflanzenökologe beim Landesbund für Vogelschutz (LBV) innerhalb des Forums Zukunftswald referieren, über „Biotope im Wald für seltene und bedrohte Arten“.