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Versorgt am Ort (Vao)

Pilotprojekt zur Sicherung der hausärtzlichen Grundversorgung in der Rhön

Scheck-Übergabe
Klaus Holetschek überreicht Förderscheck zum Start des Pilotprojekts „VERAH vor Ort“
© Georg Stock- Streutalallianz

Die Idee
Vier Jahre Vorarbeit benötigte eines der größten Projekte des Netzwerks HeimatUnternehmen Röhn: 2023 startete das bayerweit einzige Pilotprojekt "VAO - Versorgt am Ort", das und mit knapp 500.000 Euro durch den damaligen Gesundheitsminister Klaus Holetschek unterstütz wurde und von der Universität Bayreuth wissenschaftlich begleitet wird. Hierbei sollen die VERAHs (Versorgungsassistentinnen und -assistenten in der Hausarztpraxis) nicht wie bisher üblich, Hausbesuche übernehmen, sondern Patienten in festen Räumen vor Ort betreuen. Diese Räumlichkeiten werden von den Gemeinden der Streutalallianz zur Verfügung gestellt. Das Angebot richtet sich an Patienten, die noch mobil genug sind, um Räumlichkeiten in ihrem eigenen Ort aufzusuchen. In Abstimmung mit den behandelnden Ärzten können Maßnahmen der Nach- und Erstversorgung wie Blutdruckmessen, Blutabnehmen oder Wundversorgung durchgeführt werden. 

Aktueller Stand
Aktuell erproben drei Hausarztpraxen im Streutal das Versorgungskonzept in acht VaO-Räumen in verschiedenen Gemeinden und mit unterschiedlicher Auslastung. Zudem wird das Konzept im Zuge einer Vergleichsregion seit September 2024 auch im unterfränkischen Aub von einer Praxis aus Uffenheim getestet. Eine aktuellen Studie der Universität Bayreuth (Projektgeschäftsstelle des Medizincampus Oberfranken) zeigt, dass durch die teilweise Versorgung der Hausbesuchspatient in den VaO-Räumen patientenferne Arbeitszeit und gefahrenen Kilometer eingespart werden konnten, was zu einer deutlichen Entlastung führt. Sowohl die Patienten als auch die Versorgungsassistentinnen äußerten in der Studie eine hohe Zufriedenheit mit der Betreuung in den VaO-Räumen.  Mit Hilfe der Studienergebnisse sollen zudem Rückschlüsse erfolgen, inwieweit VaO im Rahmen der Regelversorgung abgebildet werden sollten.

Das vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege geförderte Projekt endet im Juni 2025 und wird unterstützt durch die Streutalallianz, die HeimatUnternehmen Bayerische Rhön, die AOK Bayern, die Siemens-Betriebskrankenkasse und das Zentrum für Telemedizin Bad Kissingen.

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