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Martin Friedrich

Neue Wege in der Landwirtschaft

Martin Friedrich mit seinen Rindern auf der Weide
HeimatUnternehmer Martin Friedrich hat im Jahr 2020 mit der Weidehaltung begonnen.
© Adriane Lochner/HeimatUnternehmen Bayern
Die Wertschätzung für die heimische Landwirtschaft fördern - das ist die Vision von HeimatUnternehmer Martin Friedrich. Der Landwirt führt in Igensdorf, im oberfränkischen Landkreis Forchheim, einen Weidebetrieb mit Simmentaler Fleckvieh. Während die sommerliche Weidehaltung in Südbayern Tradition ist, sieht man sie in Nordbayern selten. Die Idee kam Martin vor ein paar Jahren als er die Milchviehhaltung aufgab: Meine Kühe habe ich verkauft und die 30 Kälber, die damals noch da waren, selbst behalten.“ Bekanntlich fällt bei der Milchproduktion immer auch Fleisch an. Eine Kuh muss jedes Jahr ein Kalb bekommen, um Milch zu geben. Die Kälber werden in der Regel an Mastbetriebe verkauft. Doch nur wenige davon können den Tieren Weidegang bieten. Bei Martin dürfen sie zwei bis drei Sommer lang Grashalme zupfen und Freilauf genießen.

Wertschätzung vom Sterne-Koch

Die Weidehaltung führe zu gut marmoriertem Fleisch, bestätigt Tim Kohler. Der Nürnberger Koch und Restaurantinhaber arbeitet bereits seit dem Jahr 2020 mit Martin zusammen. Er kommt regelmäßig auf die Weide, begutachtet die Rinder und fährt sogar mit zum Schlachthof. Dabei geht es ihm nicht um die besten Filetstücke, sondern um das Tierwohl. „Mir ist es wichtig, dass es den Tieren gut geht. Von der Fleischqualität bin ich überzeugt“, so der Koch. Zudem liege ihm der persönliche Kontakt zum Produzenten am Herzen, genauso wie die volle Transparenz in der Wertschöpfungskette. Die Gäste seiner beiden Nürnberger Restaurants "Globo" und "Einzimmer Küche Bar" möchte er für Qualität begeistern. Den meisten liege das Tierwohl ebenso am Herzen wie ihm selbst, doch nicht jeder könne mit auf die Weide oder in den Schlachthof gehen, erklärt der Koch.

Alternative zur Direktvermarktung

„Die enge Zusammenarbeit zwischen Landwirt und Gastronom wie man sie bei Tim und Martin sieht, ist beispielhaft“, lobt die oberfränkische HeimatEntwicklerin Marion Deinlein. Sie sehe hierin eine große Chance für Verbraucher. Eine Vertrauensbasis werde geschaffen, von der alle Beteiligten profitierten, Landwirt, Gastronom und Gast. „Ich wünsche mir, dass solche Kooperationen auch andernorts entstehen“, lobt die HeimatEntwicklerin. Denn viele Landwirte suchten derzeit nach neuen, zukunftsfähigen Konzepten. Die Direktvermarktung, bei der der Landwirt seine Produkte ab Hof an den Verbraucher verkauft, habe sich nur bedingt als tragfähige Option erwiesen. Um eine nachhaltige, regionale Produktion zu fördern und langfristig zu erhalten, seien neue Absatzwege notwendig, so Marion. Dazu brauche es Kooperationen mit Online-Shops, dem örtlichen Einzelhandel oder eben mit Gastronomiebetrieben.

Anbau von Fränkischem Backmohn

Derzeit unterstützt Marion den HeimatUnternehmer, bei seinem Projekt „Mohn statt Mais“. Martin hat vergangenes Jahr zum ersten Mal auf seinem Acker Blaumohn angebaut, der nun als „Fränksicher Backmohn“ die richtige Zielgruppe finden soll. Einen ersten, modernen Entwurf für das Mohn-Etikett gibt es bereits. Marion berät den Landwirt bei der Preisgestaltung und der Markterschließung. Ziel sei es die Ideen in die richtigen Bahnen zu bringen und die Ziele herauszuarbeiten. „Martin ist sehr offen dafür, neue Wege zu gehen und gemeinsam mit Kooperationspartnern etwas auf die Beine zu stellen“, so die HeimatEntwicklerin. Auch Bildungsveranstaltungen im Kirschgarten seien denkbar oder die Vermietung des Stallgebäudes für die innovativen Projekte anderer HeimatUnternehmer.


Kontakt: 

Martin Friedrich
E-Mail: m.mitteldorf@t-online.de
Mobil: 0175 8435 002
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