Bis er seinen Traumjob fand, legte HeimatUnternehmer Hubert Zenk einen langen Weg zurück. Als Jugendlicher schloss er eine Lehre zum Bankkaufmann ab, stellte aber schnell fest, dass ihm „die Denke zu eng war“. Er holte sein Abitur nach und arbeitete als Werkstudent bei einem international tätigen Konzern. „Die vielen Sprachen haben mich fasziniert“, schwärmt Hubert Zenk. Damals, mit 24 Jahren, habe er eine Brise der weiten Welt geschnuppert und beschlossen, eine Rucksackreise quer durch Indien zu machen. Später verbrachte er ein halbes Jahr in Mittelamerika, um seine Spanischkenntnisse zu perfektionieren. „Während meiner Zeit im Ausland habe ich erkannt, dass wir hier in Deutschland in großem Überfluss leben“, berichtet er. Das sei eine prägende Zeit gewesen.
Nachhaltigkeit in der Betriebswirtschaft
Zurück in Mittelfranken arbeitete Hubert Zenk als kaufmännischer Generalist für Unternehmen mit internationalen Beziehungen. Dabei dachte er immer wieder darüber nach, wie man Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit verbinden kann. Als er eine Weiterbildung zum Betriebswirt machte, schrieb er seine Diplomarbeit über „Nachhaltigkeitsstrategien international tätiger Unternehmen im Landkreis Roth“. Dabei lernte er, dass Unternehmen ökologisch, ökonomisch und sozial wirtschaften müssen, um das Kriterium der Nachhaltigkeit zu erfüllen. „Im besten Sinne bedeutet dies, dass ein Unternehmen beispielsweise mit teureren Naturmaterialien produziert, zusätzliche Investitionen für die Mitarbeiterzufriedenheit tätigt und gleichzeitig noch Gewinn erzielt“, so der HeimatUnternehmer. Alle Ziele gleichzeitig zu erreichen, sei eine große Herausforderung. Hubert Zenk zufolge ist es wichtig, den Nachhaltigkeitsgedanken immer in den Fokus der unternehmerischen Tätigkeit zu setzen.
Aus der Fritteuse in den Tank
Wie es der Zufall wollte, fand eine Aufgabe ihren Mann. In seiner Freizeit spielte Hubert in Thalmässing unter anderem Fußball im Verein gemeinsam mit Heiko Lesch, dem Geschäftsführer der Altfettentsorgung und -recycling Lesch GmbH & Co. KG. Im Streben nach einer nachhaltigen Wirtschaft fanden die beiden einen gemeinsamen Nenner. Heiko Leschs Firma kümmerte sich zwar um das Altfettrecycling aus der Gastronomie, doch gab es bis dato in Deutschland kein Sammelkonzept für Privathaushalte. „Jedes Jahr werden tonnenweise Frittier- und Bratfett, sowie Öle aus eingelegten Speisen in den Abfluss gekippt“, berichtet HeimatUnternehmer Hubert Zenk. Hierin liege großes Potenzial für nachhaltige Energiegewinnung. Denn auch dieses Fett könne man in Biokraftstoff für Fahrzeuge umwandeln.
Erstes Sammelsystem für Privathaushalte
„Um das ungenutzte Altfett aus Privathaushalten nutzen zu können, braucht es ein kleinteiliges Sammelsystem“, so Hubert Zenk. Im Jahr 2017 startete er gemeinsam mit Heiko Lesch ein Pilotprojekt zur Haushaltssammlung. Unter dem Motto „Jeder Tropfen zählt“ verteilten sie Sammelbehälter und stellten Sammelautomaten auf. Im Januar 2023 waren es bereits 78 unter anderem in Thalmässing, Fürth, Erlangen, Forchheim, Neumarkt und Eichstätt. Insgesamt sammeln schon fast 500.000 Menschen mit. Mit Unterstützung der oberfränkischen HeimatEntwicklerin Marion Deinlein wird im März 2023 auch der erste Sammelautomat im Landkreis Bayreuth aufgestellt. „Wir alle müssen uns Gedanken um die Energieversorgung der Zukunft machen. Hubert Zenk stellt mit seinem Projekt eine einfache Möglichkeit zur Verfügung, damit jeder einen Beitrag leisten kann“, bestätigt die HeimatEntwicklerin. In dieser zukunftsorientierten Ressourcenwirtschaft liege enormer Heimatwert.
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