Letzteres liegt ihm besonders am Herzen. Denn Wildfleisch, das er heute überwiegend verarbeitet, wirft manche Fragen z.B. zur Tierhaltung erst gar nicht auf. Deswegen ist er auch Jäger geworden: so kann er einen maximalen Einfluss darauf nehmen, was er seiner Kundschaft bieten kann. Seinen Jagdschein erlangte er im Frühjahr 2019. In der Natur zu sein und die Natur ganz nah zu erleben hat ihn schon immer fasziniert, genauso wie die heimische Tierwelt. Wichtiger Aspekt ist - denn danach wird ein Jäger, eine Jägerin oft gefragt- dass für ihn nicht das Erlegen im Vordergrund steht, sondern viel mehr die Erhaltung der Artenvielfalt, sowie der Erhalt des ausbalancierten Wildbestands. „Es ist für mich die natürlichste und nachhaltigste Art und Weise hochwertiges „BIO“ Fleisch zu erhalten“. Die Qualität, die Transparenz und die Herkunft ist für ihn vor allem als Fleischsommelier wichtig.
Zumal immer mehr Menschen jegan leben. Also ausschließlich gejagtes (nicht gehetztes) Wild essen wollen, da sie nicht auf den Verzehr von Fleisch verzichten und dennoch einen Beitrag zu einem besseren Tierwohl leisten möchten.
In seinen jüngeren Jahren hat Sebastian vieles ausprobiert, weil er ein aktiver und interessierter Mensch ist. Seit mehreren Jahren und bis heute arbeitet er zum Beispiel auf dem Oktoberfest, weil es ihm Spaß macht. Die Jahre zwischen der Gesellen- und der Meisterausbildung hat Sebastian als Zeitsoldat bei der Bundeswehr verbracht. Dort konnte er viel Erfahrung, Eindrücke und Wissen sammeln und war auch im Auslandseinsatz u.a. in Kabul. Bei der Bundeswehr hätte er ein finanziell abgesichertes Leben bis zur Pensionierung führen können, doch das wollte er nicht. Dazu fühlte er sich zu jung und so fiel die Entscheidung, die Metzgerausbildung mit dem Meistertitel zu vervollständigen.
Im privaten Leben ist Sebastian ein fürsorglicher Familienvater und ein immer gut gelaunter, zwei Meter Mensch, geboren in Schweinfurt und in Schönau/Brend aufgewachsen. Er ist ein absolutes Naturkind. Er liebt es, sich in der Natur aufzuhalten - am liebsten mit seinen beiden Kindern und Freund:innen. Die Rhön ist seine Heimat, die gilt es für ihn zu erhalten und dennoch bewusst, nachhaltig und lebenswert weiterzuentwickeln.
Was ist ein/e Sommelier/e?
Ursprünglich ist ein/e Sommelier/e ein/e Weinspezialist/in, der/die über ein umfangreiches Wissen zu den Themen Anbau, Herstellung, Verarbeitung, Abfüllung, Lagerung, Reifung, der Degustation, der richtigen Trinktemperatur und der perfekten Verbindung zur Speise besitzt. Der Sommelier versteht sich als Genussbotschafter:in. Da der Begriff „Sommelier“ nicht geschützt ist, sondern nur seinen Ursprung im Getränke- und vornehmlich im Weinbereich hat, wird er heute auch in anderen Nahrungsmittelbereichen genutzt: Es gibt mittlerweile Bier-, Käse-, Wasser- und Fleisch-Sommeliers. Was alle Sommeliers eint: Sie verstehen sich als Botschafter des guten Geschmacks mit dem Ziel, Geschmack und Genuss für den Gast oder die Kundschaft erlebbarer zu machen.
INFO
Der Fleisch-Sommelier kennt beim Rind, Schwein, Lamm und Geflügel die unterschiedlichen Rassen und lernt neue internationale Zuschnitte in allen Bereichen, die je nach Fütterung, Reifung und Zubereitungsart in ihrer Sensorik völlig unterschiedlich sind. Der Fleisch-Sommelier sollte die Sensorik erkennen, feststellen und weitervermitteln.
Darin wurde Sebastian ausgebildet:
• aktuelle Cuts von Rind, Schwein, Lamm und Geflügel
• Kulturgeschichte Fleisch
• Sensorik mit allen Sinnen – Riechen / Fühlen / Schmecken in allen Garstufen
• Wissensstand der aktuellen Fleischforschung
• Landwirtschaftliche Urproduktion (Rassen/Fütterung/Genetik) und die Quintessenz für heute
• Mikrobiologische Eigenschaften von Fleisch
• Präsentation – dem besonderen Fleisch Bühne bereiten sowie Verkaufstraining
• Ernährungspsychologische Kenntnisse über Fleisch
• Zubereitung und Lagerhaltung
Kontakt:
Sebastian Endres
TEL 0152 34286492
firma@sebastianendres.de
www.Sebastianendres.de