Bei der letzten Forum-Zukunftswald-Veranstaltung dieses Jahr lernten die Teilnehmer, dass sich heimische Wälder aus zahlreichen Biotopen zusammensetzen, die man allesamt auf unterschiedliche Weise fördern kann. Als Referent hatte HeimatUnternehmer Wolf von Aufseß den Pflanzenökologen Pedro Gerstberger eingeladen, ehemaliger Akademischer Direktor an der Universität Bayreuth und Botanikexperte beim Landesbund für Vogelschutz (LBV). Die Exkursion führte zu Zukunftsbaumarten wie Elsbeere, Zerreiche und Esskastanie, zu Sandbänken für Wildbienen und zu natürlichen Waldrändern, die Gerstberger zufolge Lebensraum für um die 30 Schmetterlingsarten bieten. Auch unerwartete Fundstücke tauchten auf, etwa der Kadaver eines Rehkitzes, der ebenfalls ein Biotop darstellt. Unter anderem die Familie der Aaskäfer sei auf die fleischige Nahrung angewiesen, so Gerstberger. Umso erfreulicher fanden die Teilnehmer die Siebenschläfer, die sich als typische Kulturfolger in einer alten Holzhütte ihr Winterquartier eingerichtet hatten. Bald werden in den Wäldern der Familie von Aufseß weitere Biotope hinzukommen. Auf sogenannten Waldweiden werden künftig die Rinder der HeimatUnternehmer Stephan Hauer und Norbert Böhmer grasen und die ehemaligen Fischteiche aus den 1970er Jahren sollen im Rahmen des bayerischen Vertragsnaturschutzprogramms (VNP) renaturiert werden. Das alles können Wanderer künftig auf einem Wald-Wasser-Weide-Themenweg nachlesen und erleben. Auch nächstes Jahr will HeimatUnternehmer Wolf von Aufseß gemeinsam mit weiteren Akteuren aus der Region wieder ein Forum Zukunftswald veranstalten. Die Themenplanung findet im November statt.
Vom Siebenschläfer bis zum Aaskäfer
Exkursion zu den Biotopen heimischer Wälder
Datum
16. Oktober 2023
Regierungsbezirk
Oberfranken