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Jochen Albrecht

Biofleisch aus der Region

Jochen Albrecht lehnt an der Theke seines Verkaufsmobils.
Jochen Albrecht vertreibt Biofleischprodukte via Verkaufsmobil.
© Adriane Lochner/@Heimatunternehmen
Bio oder Regional? Häufig müssen Verbraucher entscheiden, ob sie lieber regionale Bauernhöfe unterstützen oder Produkte aus ökologischer Landwirtschaft kaufen. „Vor allem bei Fleisch- und Wurstprodukten klafft hier im Einzelhandel eine große Lücke“, erklärt Jochen Albrecht, der auf einem konventionellen Landwirtschaftsbetrieb aufgewachsen ist. Im Jahr 2015 schloss er selbst die Ausbildung zum Landwirt ab, doch wollte er einiges anders machen. „Ich war schon immer ein naturverbundener Mensch“, erklärt der HeimatUnternehmer. Daher sei es für ihn wichtig gewesen, auf ökologische Landwirtschaft umzusteigen. Auf dem Naturhof Albrecht in Culmberg bei Bayreuth hält der angehende Landwirtschaftsmeister derzeit eigene Schafe und Rinder auf der Weide.

Wertschöpfungskette für Bioprodukte

Jochen legt großen Wert auf Tierwohl, das heißt: artgerechte Haltung, kurze Transportwege und so wenig Stress wie möglich bei der Schlachtung. Um seine eigenen Fleisch- und Wurstprodukte zu verkaufen, knüpfte er selbst Kontakte zu kleinen Schlachtbetrieben und Biometzgern in der Region und schaffte sich eigene Wertschöpfungsketten. Jochen erkannte, dass Verbraucher lange Wege auf sich nehmen mussten, zumindest wenn sie sich Vielfalt wünschten. Während er beispielsweise in seinem Hofladen nur Lamm- und Rindprodukte anbieten konnte, hätten die Leute zu einem anderen Direktvermarkter fahren müssen, um Wienerle oder Schinken vom Bioschwein zu kaufen. „Eine Metzgerei nur für Bioprodukte gibt es in der Region noch nicht“, erklärt der Landwirt.

Verkaufsmobil in der Fußgängerzone

In Abstimmung mit seinen verarbeiteten Betrieben stellte Jochen ein breites Sortiment an Fleisch-, Wurst- und Käsewaren zusammen und besorgte sich ein Verkaufsauto mit Kühltheke. Mit seinem mobilen Bio-Metzgerladen steht er nun abwechselnd in verschiedenen Fußgängerzonen in Bayreuth oder Auerbach in der Oberpfalz. Verbrauchern macht er damit den Kauf von Biofleischprodukten so einfach wie möglich. „Das Konzept funktioniert. Die Nachfrage ist groß“, bestätigt Jochen. Die oberfränkische HeimatEntwicklerin Marion Deinlein weiß, warum: „Jochen übernimmt für seine Kunden nicht nur die logistische Arbeit, sondern auch die Kontrolle, dass alle seine Lieferanten auf höchstem Standard biologisch und regional erzeugen."

Unterstützung durch Genussrechte

Die HeimatEntwicklerin unterstützt Jochen derzeit bei seiner Positionierung, „damit ihn bewusste Kunden noch besser als kompetenten Bio-Fleischfachhandel wahrnehmen.“ Jochens kurzfristiges Ziel ist es, den mobilen Fleischverkauf besser zu etablieren. Die Zahl seiner Stammkunden wächst stetig. „Sie können bald Genussrechte zeichnen, um den Betrieb zu unterstützen“, erklärt Marion. Langfristig überlegt Jochen, in Bayreuth einen stationären Biofleischfachhandel zu eröffnen, einen kleinen Laden an einer gut besuchten Stelle. „Eine zentrale Verkaufsplattform wäre eine große Chance für andere Direktvermarkter in der Region“, bestätigt die HeimatEntwicklerin. Zudem steige damit das Bewusstsein in der Gesellschaft für ökologische Nutztierhaltung. Zusätzliche Informationsmöglichkeiten wären denkbar, vom Flyer bis zur Fleisch-App.

Kontakt:

Naturhof Albrecht
Culmberg 5
95473 Haag

Tel: 0171-2075053
E-Mail: naturlandhof-albrecht@web.de
Instagram: @naturhofalbrecht
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